Von der Brunnenstube zum Bruthaus
....nach der Sanierung
Nach den umfangreichen Sanierungsarbeiten im Jahr 2008, bei denen der marode Fußboden und Decke erneuert, in den folgenden Jahren die komplette Wasserführung, Wasseranreicherung, und Filterung und die gesamte Elektroinstallation auf den neuesten Stand gebracht wurde, ist das Bruthaus mit zusätzlichen Brutrinnen, Hälterbecken und einer einzigartigen, experimentellen Elektrostatischen-Brutrinne bereit für die Zukunft.
Zeitreise in das Jahr 2006 - funktional aber wackelig. Mittlerweile in die Jahre gekommen und der steigenden Zahl an Eiern nicht mehr gewachsenen Anlage, war es an der Zeit, etwas zu ändern. Damit unseren Gewässerwarten ein besserer und sicherer Arbeitsplatz für die aufwendige und zeitraubende Brutpflege geboten werden konnte, waren umfassende Arbeiten nötig. Die Holzbohlen waren gefährlich glitschig und zum Teil brüchig - Licht spendete in den dunklen Wintermonaten nur eine schwache, veraltete Neonröhre. Für die Brutsaison 2007/2008 sollte das der Vergangenheit angehören. Nach vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit und mit Hilfe von Geldspenden durch das RWE konnte das "neue" Bruthaus fristgerecht an die Gewässerwarte übergeben werden.
Bevor die Brutstätte unserer "Eifeler-Bachforellen" 1994 in das Bruthaus umgezogen war, gab es die Brunnenstube.
Die Brunnenstube liegt ca. 2 km vom heutigen Bruthaus entfernt. Einst sollte die Leitung, die nunmehr das Bruthaus speißt, das Prümmer Waldfreibad versorgen. Dieses Leitungsbauprojekt wurde nach der 1. Phase, dem Erreichen der Ortslage Willwerath, nicht mehr weitergeführt und die Leitung später dann dem Verein zur Verfügung gestellt. So kam es, dass hier in diesem 1,2 m breiten, 3 m tiefen und 2,4 m hohen Schacht in 2 Brutrinnen die ersten Nachzuchten erbrütet wurden.
Über 7 Sprossen einer rostigen Leiter gelangte man in den Schacht, sortierte im Schein einer Taschenlampe abgestorbene Eier aus und pflegte später die Setzlinge. Die Brunnenstube liegt etwas "ab vom Schuss" so dass es eigentlich nicht zumutbar war dort im Winter, alleine, in einer Zeit wo das Handy noch Zukunftsmusik war, den Brutdienst zu verrichten. Die logische Konsequenz - das Bruthaus - was damals eine enorme Arbeitserleichterung darstellte, ist nun zu vorzeigbaren Brutanlage gereift.
Bilder aus dieser Zeit liegen uns leider nicht vor. Die hier gezeigten Aufnahmen der Brunnenstube stammen aus 2015. Damals kam es zu einem Rückgang der Wasserversorgung im Bruthaus, was an der leckenden Verrohrung in der Brunnenstube lag. Diese stammt aus den frühen 90er Jahren und ist auf den Bildern zu sehen.
Unten nochmal die Anlage im Bruthaus 2017 im direkten Vergleich zur Brunnenstube - Es zeigt deutlich den weiten Weg, den wir seit dem Beginn des Projektes gegangen sind. Einen Weg, auf den wir zu Recht auch etwas stolz sein dürfen.
Hier das Bruthaus 1994. Es zeigt Erhard Nieder und Klaus Abels beim Abfischen der Setzlinge. Diese wurden 1993 zum letzten Mal in der Brunnenstube aufgelegt und später (Frühjahr 94) in das Bruthaus transportiert. Komplett fertiggestellt war es dann 1995 mit dem Abschluss der Verputzarbeiten. Für die nächsten 13 Jahre leistete die Anlage dem Verein gute Dienste und bereitete so über 2 Millionen kleinen Bachforellen den Weg in die Freiheit. Heute, 14 Jahre nach der Sanierung, sind wir bei bereits über 4 Millionen und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.