Künstliche Vermehrung der "Eifeler-Bachforelle"
Seit 1991 betreibt der Angelverein Prüm 1967 e.V. aktiven Artenschutz in Form der Nachzucht der "Eifeler Bachforelle" Erste genetische Untersuchungen zur Bedeutung der regionalen Bachforellenpopulation führte die Universität Mainz (Prof. Dr. Alfred Seitz) durch. Bei der Erstellung eines populationsgenetischen Profils der "Eifeler Bachforelle" durch Prof. Dr. Arndt Schreiber und Dr. Michael Riffel von der Universität Heidelberg, stellte sich heraus, dass die "Eifeler Bachforelle" - wenn auch nicht zu den des rheinischen Einzugsgebietes verschieden - die homogenste Gruppe aller Forellen im Rheineinzugsgebiet bildete. In den darauffolgenden Jahren hat der Angelverein Prüm 1967 e.V. viele tausende Forelleneier von einer möglichst großen Vielzahl Bachforellen aus Wildbeständen abgestreift und die hieraus erbrüteten Forellensetzlinge zur Erhaltung der "Eifeler Bachforelle" bereits im jungen Lebensalter in mehrere vorgeschädigte Eifelbäche ausgewildert.
Hierfür wird ein eigens errichtetes Bruthaus betrieben, welches mit 6° C kaltem, oberflächenunabhängigem Wasser gespeist wird. Regelmäßige Überprüfungen der Populationen der besetzten Bäche haben gezeigt, dass diese, für den Angelverein Prüm 1967 e.V. sehraufwendigen und arbeitsintensiven Maßnahmen, von Erfolg gekrönt sind, da die ausgewilderten Bachforellen sehr standorttreu und sich besonders gut vermehren. So konnte in vielen kleinen Bächen ein sich selbst reproduzierender Bestand etabliert werden. Dies ist vor allem dem Umstand zu schulden, dass ausschließlich regionale Tiere zur Nachzucht verwendet werden - autochthoner Besatz - wodurch die Setzlinge durch ihr genetisches Erbe bereits bestens an ihre "neue" Umwelt angepasst sind. Die größte Hürde, die einem Zuchterfolg im Wege stand, waren die verstreut liegenden, teils unsicheren Teiche die durch den Verein angepachtet wurden. An diesem Punkt kam es dazu, dass ein Kooperationsvertrag mit dem Land Rheinland-Pfalz zustande kam. Dieser beinhaltete die Arbeiten im Artenschutzprojekt "Eifeler Bachforelle und Flussperlmuschel" und im Resultat den Bau der späteren Teichanlage "In der Litzer".
Dieser Vertrag besteht seit nunmehr als 25 Jahren und führte den Verein mittlerweile zu internationaler Tätigkeit. Neben den Bündnispartnern in Rheinland- Pfalz und Nordrhein-Westfalen profitieren auch das EU-Life-Projekt Flussperlmuschel, insbesondere die "Hellef fir d'Natur" in Heinerscheid von der Arbeit des Vereins. Mehr zu unseren Kollegen von der Our auf: www.margaritifera.eu